Getting Ready Bräutigam

Liebes Hochzeitspaar. Bzw. liebe Braut und ganz besonders lieber Bräutigam,

heute schreibe ich mal über das „Getting Ready Bräutigam“. Ein bisschen humoristisch, basierend auf meinen eigenen Erfahrungen bei Hochzeiten. Nicht so sehr die typischen oder klassischen Tipps für tolle Hochzeitsfotos also. Der Artikel ist für Euch Hochzeitspaare:

  • Für die Braut, um den Bräutigam zu ermutigen und  zu motivieren
  • Für den Bräutigam, um sich locker und entspannt auf das Getting Ready Bräutigam – Fotoshooting vorzubereiten. Und zu freuen. Und zu „verstehen“, wie wichtige und coole Fotos Eurer Hochzeitsreportage hier entstehen können

Das Getting Ready ist ein ganz wichtiger Bestandteil jeder vollständigen Hochzeitsreportage! Der Begriff kommt aus dem englischen bzw.  erkommt eigentlich aus dem amerikanischen Hochzeitsfoto-Markt. Es bedeutet nichts anderes als das „sich fertig machen“. Vorbereitung. Stylen und anziehen für diesen ganz besonderen Tag!

Jeder kennt und liebt die wunderschönen, romantischen, emotionalen Fotos von der Braut getting ready. Beim Make-up, Hairstyling, Schließen des Hochzeitskleids, Sektchen mit Mama, bester Freundin, Schwester. Oder gleich allen. Dieses findet eigentlich immer statt. Und in der Regel wünschen sich die Bräute (oder die Brautpaare) auch die vollständige fotografische Dokumentation vom Getting Ready in ihren Hochzeitsfotos.

Das Getting Ready kann an allen möglichen Orten stattfinden: im Hotel oder der Hochzeitslocation in getrennten Räumen für Braut und Bräutigam. Zu Hause in den eigenen vier Wänden (für Braut oder Bräutigam), bei den Eltern, den Schwiegereltern. Hauptsache getrennt ;-). So, soviel zu den allgemeinen Dingen und zur Braut. Dort läuft normalerweise alles gut mit Fotos und eventuell einem Hochzeitsvideo.

Kommen wir zum Getting Ready Bräutigam

In der Zwischenzeit finden beim Getting Ready des Bräutigams häufig wundersame Dinge statt :-D. Die Bräutigame haben oft keinen Bock auf Getting Ready Fotos. Generell sind Fotos den Damen doch häufig wichtiger positioniert. Ist halt so. Aber glaubt mir, hinterher haben die Herren genauso häufig ein Tränchen im Auge wenn sie dann all die Fotos von mir überreicht und das erste Mal zu sehen bekommen. Keine Übertreibung. Aber ich schweife ab. Zurück zum Getting Ready Bräutigam. Der Bräutigam ist (unmittelbar vor der Hochzeit) häufig noch nervöser als die Braut. Und Jungs, etwas Lampenfieber ist völlig OK!

Was läuft jetzt?

Häufig wollen die Bräutigame* (deshalb) für sich sein, mit ihrem Trauzeugen, besten Kumpel, ihrem Vater oder Schwiegervater. Nervosität bekämpfen, Ruhe haben, fokussieren. Anziehen, Stylen. Krawatte, Fliege oder Plastron bändigen. Oder die Manschettenknöpfe. Das kann schon einmal zu einer Herausforderung werden. Und das ist VÖLLIG normal! Natürlich ist da jeder Bräutigam anders und manche gehen mit allem stressfrei und entspannt um. Wir hatten schon Hochzeitspaare, wo das Getting Ready des Bräutigams auf dem Golfplatz stattfand. Ohne Flachs, so etwas abgefahrenes, oder „klassisches“ und alles andere, in jedem Fall Besondere und Einzigartige, wollt Ihr doch auf Euren Hochzeitsfotos auch sehen! Und genau da sind wir schon bei einem essentiellen Thema:

Hier, in diesen Szenarien, entstehen automatisch bereits die besten, ehrliche und authentische Fotos! Ihr seid da mittendrin, alles passiert einfach, Ihr seid „im Tunnel“. Und auf einmal seid Ihr fertig und brecht auf zum First Look oder zur Trauung. Ihr müsst Euch jetzt nicht verstellen, Ihr müsst nicht „posen“. Nur für Eure Getting Ready Bräutigam – Fotos. Seid Ihr selbst. Macht einfach alles genau so wie Ihr es auch ohne eine Kamera in Eurer Nähe machen würdet.

Ihr werdet es nicht nur nicht bereuen. Sondern Ihr werdet Euch ganz sicher ganz besonders freuen, über die Fotos dieser echt ganz besonderen, emotionalen und so wichtigen Momente. Wenn Du, der Bräutigam, Dich fertig machst für Deine, für Eure Hochzeit! Das ist WOW!

Noch ein paar Infos & Tipps zu Eurem Getting Ready Bräutigam

Noch ein paar kurze Informationen und Tipps zu Eurem Getting Ready. Ich versuche, hier ein paar interessante und wichtige Aspekte zusammenzustellen. In jedem Fall, bei Fragen aller Art, wendet Euch an mich. Ich helfe und erzähle gerne! Meine Aussage, dass Ihr bei mir ein FOTOGRAFISCHES HOCHZEITS-RUNDUM-SORGLOS-PAKET bucht, steht! Das zieht sich durch alle Bereiche durch!

Wie lange dauert das Getting Ready Bräutigam?

Echt schwer zu sagen. Das hängt von ganz vielen Faktoren ab. Und von Euren Wünschen und Vorstellungen bzw. auch der Offenheit gegenüber diesen Fotos. Das kann in 5 Minuten erledigt sein, mit ein paar fokussierten „Schüssen“ auf wichtige Elementen. Es kann aber auch sein, dass Ihr vom ersten Moment bis hin zur Abfahrt zu Kirche und Trauung begleitet werdet. Ein wesentlicher Faktor ist dann auch, ob Ihr mich alleine bucht oder (m)einen zweiten Hochzeitsfotograf dazu bucht. Deshalb gleich ein paar Worte genau hierzu:

Brauchen wir für das Getting Ready Bräutigam einen zweiten Hochzeitsfotografen?

Lest Euch bitte dazu mal diesen Artikel durch. Grundsätzlich und in Kurzform: ein zweiter Fotograf empfiehlt sich immer. Und, offen und ehrlich, dass sage ich nicht aus umsatztechnischen Gründen! Denn de facto verdienen wir damit kein Extra-Geld. Es bietet einfach so viele Vorteile. Findet Ihr alles in dem Artikel in meinem Hochzeitsblog. Bezogen auf unser Getting Ready Bräutigam gibt es auch eine ganze Reihe Vorteile, einen zweiten Fotografen mit zu buchen. Ich alleine kann natürlich nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. Das heißt, wenn Eure Getting Readys an zwei voneinander etwas entfernteren Orten stattfinden, kann es für mich alleine zeitlich schon eng werden (oder Ihr müsste die Getting Readys zu unterschiedlichen Zeiten durchführen). Dann muss man bereit sein, Kompromisse einzugehen. Ein zweiter Fotograf sorgt da für Entspannung.

Mein zweiter Hochzeitsfotograf ist meistens mein Mann. So weiß ich, was ich erwarten kann und dass alles top und präzise und 100% zuverlässig ablaufen wird. Für die Bräutigame ist es auch häufig doch etwas einfacher, wenn ein Mann dabei ist. Ist halt so. Über die Geschichten und Anekdoten, die er in all den Jahren so erzählen kann, würde es sich lohnen, einen eigenen Beitrag zu schreiben. Kurz, er:

  • macht die Fotos/Videos
  • assistiert beim Binden der Krawatte oder Fliege
  • richtet die Hemd- und Sacko-Kragen
  • fummelt die Manschettenknöpfe und das Anstecksträußchen rein
  • beruhigt und wird zum Fels in der Brandung für den Bräutigam
  • beantwortet in aller Seelenruhe alle Fragen zu Hochzeiten, Abläufen usw.
  • nimmt die Spannung durch Spaß an allem und Ruhe raus
  • gibt Tipps wie bei einer heißen Sommer-Hochzeit: wenn der Bräutigam die Jacke ablegt, dürfen das auch die Gäste. So Zeugs halt.
  • kann großer Bruder, Onkel, Psychologe sein. Oder einfach nur Fotograf ;-)

Letzten Endes wird die Frage nach dem zweiten Hochzeitsfotografen durch zwei Dinge bestimmte bzw. beantwortet: Stellenwert der Hochzeitsfotos und Budget. Ich stehe Euch für die Beratung, die Überlegungen und auch die Entscheidung sehr gerne offen, ehrlich und transparent zur Verfügung. Zum Beispiel beim persönlichen Vorabtreffen, was in den Hochzeitsreportagen ab 6 Stunden bereits fest enthalten ist.

Solltet Ihr ein Hochzeitsvideo und/oder Drohnen-Aufnahmen wünschen, ist der zweite Hochzeitsfotograf obligatorisch.

Warum sind viele Fotos des Getting Ready Bräutigam schwarz-weiß?

Eigentlich stimmt diese Aussage gar nicht, bzw, die Frage dahinter. Beim Getting Ready Bräutigam entstehen anteilig auch nicht mehr schwarz-weiße Fotos als bei den anderen Komponenten der Hochzeitsreportagen. Mein Bildlook entsteht zum größten Teil ohne unterstützende Blitze. Weder auf der Kamera noch „entfesselt“ (also der Blitz wird an anderer Stelle positioniert und von der Kamera ferngesteuert). Es liegt nicht daran, dass ich blitzen nicht mag oder etwa nicht beherrsche. Im Gegenteil. Wenn nötig, nutze ich situationsabhängig natürlich Blitze und/oder andere unterstützende künstliche Lichtquellen. Mein primärer Hochzeitsreportagen-Stil hat sich einfach auf Basis von „available light“, also dem jeweils vorhandenen Licht, entwickelt.

Ganz stark hängt alles von den lokalen Gegebenheiten ab. Manchmal sind die Locations des Getting Ready echt arg düster. Manchmal sind die Wände gelb, oder die Lampen orange. Wir oder ich müssen aus diesen Situationen immer das Maximum rausholen. Und manchmal sehen Endergebnisse in schwarz-weiß einfach besser aus. Elegant und zeitlos. Da dürft Ihr dann meiner Erfahrung Expertise bei der Bildauswahl und – bearbeitung vertrauen. Der Mix Farbe vs. schwarz-weiß wird immer stimmen. Im Zweifel besprechen wir dies auch im Vorfeld Eurer Hochzeitsreportage.

Randnote: mein bereits angesprochener zweiter Hochzeitsfotograf findet schwarz-weiß generell und besonders in der Hochzeitsfotografie so überragend, dass er gerne einmal eine komplette Hochzeit nur in schwarz-weiß fotografieren würde. Wenn dies Euer Ding sein sollte, meldet Euch gerne. Wenn nicht, meldet Euch selbstverständlich genauso!

Fotografiert Ihr „intime“ Momente?

Erste Antwort: natürlich. Aber keine Angst! Zunächst sind einfach mal alle Fotos intim. Eine Hochzeit ist intim. Was dies genau bedeutet, entscheidet Ihr. Das ist komplett individuell. Intim bedeutet nicht kompromittierend! Intim bedeutet nicht „sexy“. Kann es aber. Genau so wird „intim“ häufig als emotional bewertet. Also eine tränenreiche Umarmung zum Beispiel. Das ist definitiv ein intimer Moment.

Beim Getting Ready Bräutigam (gilt selbstredend mindestens genauso bei der Braut): wir fotografieren und zeigen natürlich nichts, was nicht für uns und besonders für Dritte bestimmt ist! Da dürft Ihr uns, unserer Erfahrung und unserer absoluten Diskretion blind vertrauen! Wir werden Euch nicht stören, unterbrechen oder Euch und Euren Begleitpersonen im Weg stehen! Versprochen!

Auch hier gilt: wir besprechen alles einfach vorher.

Was sollten wir bei der Location für das Getting Ready beachten?

Hier klaffen Wünsche des Fotografen und die Realität häufig auseinander :-D. Grundsätzlich gilt, je mehr Platz und Raum und vor allem Licht, desto besser. Und keine farbigen Wände oder Decken. Spiegel genau an der richtigen Position. Klar.

Unser Job ist es aber, uns den Gegebenheiten anzupassen und das Beste aus allem zu machen. Und das machen wir. Gut!

Also, was könnt Ihr tun? Es kommt natürlich auch darauf an, wo das Getting Ready Bräutigam stattfindet. Im Hotel oder zuhause? In jeden Fall könnt Ihr aufräumen, Betten machen, Staub entfernen, Streifen oder Schlieren von Fenstern und Spiegeln entfernen. Alle Arten von „Dingen“ beseitigen, die nicht auf Fotos festgehalten werden sollen.

Weitere Tipps?

Je nach Tageszeit und -ablauf: stellt überall etwas Nervennahrung in Form von kleinen Snacks zur Verfügung. Für Euch und Eure Begleitpersonen beim Getting Ready. Keine Ernährungsberatung hier :-D. Aber macht Euch ein paar Gedanken dazu. Damit Ihr fit, leistungsfähig und konzentriert durch den ganzen Tag kommt. Ganz ehrlich, wir haben schon etwas unschöne Situationen erleben müssen, hervorgerufen durch Unterzuckerung, Kraftverlust usw. Bitte esst am Tag der Hochzeit und auch in den Tagen davor ausreichend. Ausgewogen und nährstoffreich. Immer reichlich trinken. Und da es ja hier primär um die Bräutigame geht: Ihr könnt leichter mal „um die Ecke“ gehen als Eure Braut in ihrem Hochzeitsdress. Ich meine nicht nur Bier oder so. Trinkt Wasser und achtet auf Euren Elektrolyt-Haushalt ;-).

Bereitet alles vor. Geht im Kopf alles vorher durch. Lasst Euch dann in der Realität beraten und unterstützen, nehmt Hilfe von Euren Begleitpersonen oder uns an. Verlasst Euch auf die Erfahrung der anderen. Und verlasst Euch auf eines: what happens in Vegas, stays in Vegas! Soll heißen, nur dass, was Ihr wollt, wird egal wer außerhalb des Getting Ready Bräutigam (oder der Braut selbstverständlich) je erfahren. Völlig egal, um was es sich handelt!

Getting Ready Bräutigam – Fazit

Ich hoffe sehr, dass Euch dieser Artikel hilft, eine positive Einstellung zum Getting Ready Bräutigam zu entwickeln. Falls es vorher nicht eh bereits auf Eurer Liste der wichtigen Hochzeitsfotos stand. Was ja gut sein kann.

Und ich wünsche mir, dass die Infos hier Spaß gemacht haben zu lesen. Dass sie Euch noch ein bisschen mehr Scheu und Nervosität (beides zu 100% normal und verständlich) nehmen. Und Ihr, oder besonders Du lieber Bräutigam, Euch dafür entscheidet, auch diesen wichtigen und nicht wiederholbaren Teil Eurer Hochzeitsgeschichte auf authentischen, ungestellten und emotionalen Fotos festhalten zu lassen!

Vielen Dank für’s Lesen und ich freue mich auf Eure Anfrage.

Eure Tânia

P.S. Wenn Ihr Euch beim Getting Ready ein leckeres Tröpfchen aus meinem Heimatland Portugal gönnen möchtet, lest Euch doch einmal diesen Artikel hier durch :-).

* Der Plural von Bräutigam ist tatsächlich Bräutigame. Scheinbar ist Bräutigams auch richtig, aber da schüttelt es mich :-D

© 2024 TANIA FLORES PHOTOGRAPHY HOCHZEITSFOTOGRAFIE